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So funktioniert ein Man-in-the-Middle-Angriff (MitM)

Man-in-the-Middle-Angriff

In der digitalen Welt, in der wir täglich kommunizieren, einkaufen und Bankgeschäfte erledigen, lauern verschiedene Cyberbedrohungen. Eine besonders heimtückische Methode ist der Man-in-the-Middle-Angriff (MitM). Doch was verbirgt sich dahinter, wie funktionieren solche Angriffe und wie können wir uns davor schützen?

Was ist ein Man-in-the-Middle-Angriff?

Ein Man-in-the-Middle-Angriff bezeichnet eine Situation, in der sich ein Angreifer unbemerkt zwischen zwei Kommunikationspartnern positioniert. Dadurch kann er den Datenverkehr nicht nur mitlesen, sondern auch manipulieren, ohne dass die beteiligten Parteien dies bemerken. Stellen Sie sich vor, Sie führen ein vertrauliches Gespräch, und jemand hört heimlich mit und verändert Ihre Nachrichten – genau das passiert bei einem MitM-Angriff im digitalen Raum.

Methoden zur Durchführung eines MitM-Angriffs

Um einen MitM-Angriff erfolgreich durchzuführen, muss der Angreifer den Datenverkehr abfangen und in lesbarer Form vorliegen haben. Hierfür gibt es verschiedene Techniken:

1. Schädliches WLAN

Öffentliche WLAN-Netzwerke sind oft ungesichert und bieten Angreifern die Möglichkeit, gefälschte Zugangspunkte (Access Points) zu erstellen. Verbinden sich Nutzer mit einem solchen falschen WLAN, kann der Angreifer den gesamten Datenverkehr abfangen und manipulieren.

2. ARP-Spoofing

Das Address Resolution Protocol (ARP) ordnet IP-Adressen den entsprechenden MAC-Adressen zu. Beim ARP-Spoofing sendet der Angreifer gefälschte ARP-Nachrichten, sodass die IP-Adresse des Ziels seiner MAC-Adresse zugeordnet wird. Dadurch wird der Datenverkehr des Opfers an den Angreifer geleitet.

3. DNS-Spoofing

Das Domain Name System (DNS) übersetzt Domänennamen in IP-Adressen. Beim DNS-Spoofing manipuliert der Angreifer den DNS-Cache mit gefälschten Einträgen, sodass der Datenverkehr zur gewünschten Domäne an die IP-Adresse des Angreifers weitergeleitet wird.

4. BGP-Hijacking

Das Border Gateway Protocol (BGP) bestimmt die besten Routen im Internet. Beim BGP-Hijacking kündigt der Angreifer gefälschte Routen an, um den Datenverkehr durch seine Systeme zu leiten.

Verschlüsselung als Schutzmassnahme

Ein Grossteil des Internetverkehrs wird heute mit SSL/TLS verschlüsselt, um die Vertraulichkeit und Integrität der Daten zu gewährleisten. Doch auch hier finden Angreifer Wege, diese Sicherheitsmassnahmen zu umgehen:

  • Gefälschte Zertifikate: Wenn ein Nutzer ein gefälschtes digitales Zertifikat akzeptiert, kann der Angreifer den Datenverkehr entschlüsseln, lesen und manipulieren, bevor er ihn an den Server weiterleitet.

  • SSL-Stripping: Dabei wird eine sichere HTTPS-Verbindung in eine ungesicherte HTTP-Verbindung umgewandelt, sodass der Angreifer den Datenverkehr in Klartext einsehen kann.

Beispiele für Man-in-the-Middle-Angriffe

Die Methoden der Angreifer sind vielfältig und passen sich den Gegebenheiten an:

1. Anfällige IoT- und mobile Anwendungen

Viele IoT-Geräte und mobile Anwendungen nutzen unverschlüsselte Protokolle wie HTTP oder Telnet. Ein Angreifer kann sich in den Kommunikationsstrom einbinden und den Datenverkehr leicht lesen oder verändern.

2. Gefälschte digitale Zertifikate

SSL/TLS schützt vor MitM-Angriffen, setzt jedoch voraus, dass Nutzer nur gültige Zertifikate akzeptieren. Akzeptiert ein Nutzer ein gefälschtes Zertifikat, kann der Angreifer zwei separate, verschlüsselte Sitzungen verwalten und den Datenverkehr nach Belieben manipulieren.

Schutzmassnahmen gegen MitM-Angriffe

Um sich vor Man-in-the-Middle-Angriffen zu schützen, sollten folgende Best Practices beachtet werden:

  • Vorsicht bei öffentlichem WLAN: Nutzen Sie nur vertrauenswürdige Netzwerke und verzichten Sie auf sensible Transaktionen in öffentlichen WLANs.

  • Verwendung von VPNs: Ein Virtual Private Network (VPN) verschlüsselt den gesamten Datenverkehr zwischen Ihrem Gerät und dem VPN-Server, wodurch MitM-Angriffe erschwert werden.

  • Validierung digitaler Zertifikate: Achten Sie darauf, dass Websites ein gültiges digitales Zertifikat verwenden. Browserwarnungen über ungültige Zertifikate sollten ernst genommen werden.

  • Aktualisierung von Software und Geräten: Halten Sie Ihre Geräte und Anwendungen stets auf dem neuesten Stand, um Sicherheitslücken zu schliessen.

  • Verwendung von Zwei-Faktor-Authentifizierung: Diese Methode erhöht die Sicherheit, da neben dem Passwort ein weiterer Faktor zur Authentifizierung erforderlich ist.

Fazit

Man-in-the-Middle-Angriffe stellen eine ernsthafte Bedrohung in der digitalen Kommunikation dar. Durch das Verständnis der Funktionsweise solcher Angriffe und die Umsetzung geeigneter Schutzmassnahmen können wir jedoch unsere Sicherheit im Netz erheblich erhöhen. Bleiben Sie wachsam und informieren Sie sich regelmässig über aktuelle Sicherheitspraktiken, um sich und Ihre Daten zu schützen.

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Michael Portner

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